Ursprung und Philosophie
Karate ist ein Kampfsport, dessen Ursprünge bis etwas 500 Jahre n.Chr. zurückreichen. Chinesische Mönche, die keine Waffen tragen durften, entwickelten aus gymnastischen Übungen im Lauf der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Diese Kampfkunst galt auch als Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung. Als Sport ist Karate relativ jung: Erst Anfang dieses Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk.
Auch heute noch spiegelt sich im Karate-Do die fernöstliche Philosophie wider. Übersetzt bedeutet „Karate-Dô“ soviel wie „der Weg der leeren Hand“. Im wörtlichen Sinn heißt das: der Karateka (Karatekämpfer) ist waffenlos, seine Hand ist leer. Das „Kara“ (leer) ist aber auch ein ethischer Anspruch. Danach soll der Karateka sein Inneres von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem, was ihm begegnet, angemessen handeln zu können.
Im Training und im Wettkampf wird dieser hohe ethische Anspruch konkret:
Nicht Sieg oder Niederlage sind das eigentliche Ziel, sondern die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und äußerste Konzentration. Die Achtung des Gegners steht an oberster Stelle.
KARATE – ein Sport für Körper und Geist
Im Training und Wettkampf werden Fuß- und Fauststöße vor dem Auftreten abgestoppt. Voraussetzung dafür ist Selbstdisziplin, Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem Partner und natürlich eine gute Körperbeherrschung, die im Kihon (Grundschule) systematisch aufgebaut wird. Aufgrund seiner vielseitigen Anforderungen an Körper und Geist ist Karate ideal als Ausgleich zu den Anforderungen des Alltags: Der Karateka trainiert Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Das macht fit! Mit Entspannungstechniken, Atemübungen und Meditation steigert er seine Konzentrationsfähigkeit und schult die eigene Körperwahrnehmung.
Karate ist beste Voraussetzungen zu Selbstverteidigung für jedes Alter.
Die Abteilung
„Ryôzanpaku“, die Karateabteilung des TV Wertheim wurde im Oktober 2011 offiziell gegründet und hat derzeit 64 aktive Mitglieder. Diese bestehen aus Frauen und Männern sowie über 30 Kindern. Durch fleißiges Training konnten sich Mitglieder der Abteilung, die hier begannen, schon bis zum blauen Gürtel hocharbeiten. Dank fortgeschrittener Karatekämpfer, ehemals aus anderen Vereinen, die jetzt im TSV trainieren sind alle Gürtelfarben vertreten und neben dem Cheftrainer sind sogar noch 2 weitere Schwarzgurte in den Reihen zu begrüßen.
Der Trainer
Schlatt begann 1979 das Karatetraining. Für seine Karatestudien reiste er durch die ganze Welt. Dabei besuchte er Bermuda, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Österreich, die Schweiz, Spanien, Sri Lanka, Ungarn und die USA. Nach mehreren längeren Trainingsaufenthalten in Japan legte 2009 die Prüfung zum 5. Dan ab.
Heute ist er als freier Buchautor tätig und widmet sich der Veröffentlichung internationaler Bücher zum Thema Karate in deutscher Sprache.
Mehr Informationen unter: www.ryozanpaku.de