Nach zehnjähriger Vorarbeit erfolgte mit dem symbolischen ersten Spatenstich der Startschuss für den Bau des »Zentrums für Sport und Gesundheit« des Turnvereins.Von einem »bedeutungsvollen Tag in der Vereinsgeschichte des TV Wertheim 1847«, sprach der Vorsitzende des Vereins Axel Wältz, als er die Vorgeschichte des Baus nochmals Revue passieren ließ. Auf diesen Augenblick hätten Mitglieder und Vorstand lange gewartet und zielstrebig hingearbeitet, denn man habe erkannt, dass das Festhalten an Althergebrachtem und das Abrackern auf Festen einen Verein auf Dauer nicht vorwärtsbringt.
»Nur als Solidargemeinschaft sind wir in der Lage wichtige Aufgaben, wie die Jugendarbeit oder die Gesunderhaltung der Menschen durch Sport, zu erfüllen«, erklärte der Vorsitzende und stellt heraus, dass alle Vereine einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Schatzmeister Manfred Rieger, gab einen Überblick über die zahlreichen Hürden, die zu überwinden waren, bis das Projekt nun praktisch umgesetzt werden kann. Und das mit einer Eigenkapitalquote von immerhin 45 Prozent wie er stolz berichtete. Dankbar zeigte sich Rieger dafür, dass seine Vorgänger August Kühn und Lothar Kober bereits Rücklagen geschaffen haben, auf die er zurückgreifen konnte. »Es gab in der Vergangenheit kein Vereinsjahr, das mit einem Defizit abschloss«, stellte er fest.
Einig waren sich Wältz und Rieger, dass nicht nur der Verein, sondern auch die Klinik und die Stadt sowie die Wirtschaft von dem Sport- und Gesundheitszentrum profitieren werden. »Hier entsteht Wertheims erste Adresse für Sport und Gesundheit«, meinte der Vorsitzende und Rieger kündigte an, dass es schon Pläne gebe in absehbarer Zukunft eine »Kinderbewegungslandschaft« an das Zentrum anzubauen. Das Projekt sei eine weiterer Mosaikstein für die »Wohlfühlstadt Wertheim«, meinte Bürgermeister Wolfgang Stein. Auch wenn der Weg lang und manchmal etwas steinig gewesen sei, hätten die Verantwortlichen des Vereins Mut und Beharrlichkeit gezeigt, lobte er.
Die jetzt gefundene Lösung der Zusammenarbeit des TV und der Rotkreuzklinik »könnte nicht besser sein«, war Stein überzeugt. Die Stadt begleite das Projekt wohlwollend und unterstütze es im Rahmen der Vereinsförderung mit einem namhaften sechsstelligen Betrag, so Stein. Mit offenen Armen hieß der Geschäftsführer der Rotkreuzklinik Marcus Plaschke den TV Wertheim willkommen und begrüßte die Verbindung des Sportvereins mit der Klinik mit orthopädischem Schwerpunkt. Ziel sei es, in naher Zukunft gemeinsam eine ambulante Reha für Patienten anbieten zu können. Als »Leuchtturmprojekt« bezeichnete Mathias Götzelmann als Vertreter des Sportkreises sowie des Badischen Sportbundes das »Zentrum für Sport und Gesundheit«, das der Sportbund mit 225 000 Euro unterstützt. »Dieses Geld ist gut angelegt«, war er überzeugt und lobte den Vorstand des TV für seine Ausdauer in den letzten zehn Jahren, die das Projekt mit seinen 1400 Quadratmetern Nutzfläche erst möglich gemacht hat.
Peter Riffenach